E-Doppelgelenkbusse auf Linie 30

Die Buslinie 30 ist zu den Hauptverkehrszeiten häufig überlastet. Grössere Busse mit Platz für mehr Fahrgäste sollen nun Abhilfe schaffen. Ab dem Fahrplanwechsel 2027/2028 sollen elf E- Doppelgelenkbusse zwischen Bahnhof SBB und dem Badischen Bahnhof verkehren. Da die Doppelgelenkbusse länger sind als die bisherigen Fahrzeuge, müssen auch die Haltekanten angepasst werden. Der Regierungsrat hat für die Beschaffung der E-Doppelgelenkbusse und die Anpassungen der Haltekanten rund 4,4 Millionen Franken bewilligt.
Weil die E-Doppelgelenkbusse länger sind als die bisherigen E-Gelenkbusse, werden kleine bis mittlere Anpassungen an den Haltestellen nötig. An einigen Orten reichen neue Bodenmarkierungen, andernorts müssen die Haltekanten verlängert werden. Wenn eine Haltestelle noch nicht hindernisfrei zugänglich ist, wird die Haltekante zeitgleich mit den baulichen Anpassungen so erhöht, dass künftig alle Fahrgäste stufenlos ein- und aussteigen können. 
Eine Ausnahme ist die Haltestelle Mattenstrasse. Aufgrund von Einfahrten im vorderen Bereich kann die Haltestelle weder für den heutigen E-Gelenkbus noch den zukünftigen E-Doppelgelenkbus hindernisfrei umgebaut werden. Auch ohne hindernisfreien Umbau kann der E-Doppelgelenkbus nicht an der bestehenden Haltestelle halten, da die Verkehrssicherheit am Fussgängerstreifen nicht gewährleistet wäre.
Der Kanton hat deshalb verschiedene Alternativen geprüft – von der Verlegung der Haltestelle bis hin zu einer anderen Führung der Buslinie 30. Da keine Variante überzeugen konnte, hat der Regierungsrat entschieden, die Haltestelle Mattenstrasse aufzuheben. Die ÖV-Erschliessung bleibt für die Anwohnerinnen und Anwohner auch danach gut. Der Weg zur nächsten Bushaltestelle der Linie 30 wird um lediglich 200 Meter länger.

Für die betroffene Quartierbevölkerung findet am Dienstag, 14. Oktober eine Informationsveranstaltung statt. 

Die IGK hatte im Vorfeld die Möglichkeit, das Projekt und die vorgeschlagenen Alternativen einzusehen. Da neben der verkürzten Haltekante auch die Schleppkurve (umgangssprachlich Ausholwinkel) es unmöglich macht, an der Kante anzuhalten und so einen hindernisfreien Einstieg zu gewährleisten, sehen wir eine andere Streckenführung als Verschlechterung an. Auch eine Verlegung der Haltestelle würde die Effizienz des Busses beeinträchtigen. Deshalb unterstützen wir die vorgestellte Umsetzung.

Wir haben zudem mit einigen Anwohnern gesprochen, die die Haltestelle Mattenstrasse nutzen. Diese sehen den Weg zur nächsten Haltestelle nicht als grosses Problem an. Das Wegfallen einer Haltestelle ist immer ein Einschnitt in die gewohnten Wege und die Erreichbarkeit des öffentlichen Verkehrs. Bei diesem Projekt überwiegen jedoch die Vorteile – insbesondere die höhere Effizienz, die bessere Anbindung und die nur geringen weiteren Anpassungen im Kleinbasel. Deshalb ist der Wegfall der Haltestelle Mattenstrasse zwar bedauerlich, der Nutzen des Projekts aber deutlich grösser.

Die IGK unterstützt das Projekt, das im Kleinbasel kaum Bauarbeiten verursacht, und freut sich auf die neuen E-Doppelgelenkbusse.

igk
Author: igk

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen